Stress ist laut einer Umfrage unter Arbeitgebern in GB (CIPD) die wichtigste Ursache für lang andauernde Abwesenheit vom Arbeitsplatz und der Hauptgrund für Mitarbeiterfluktuation in zahlreichen Berufen und Branchen, einschließlich internationaler Organisationen (Giauque et al.). Ein Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz sind laut eigenen Aussagen so gestresst, dass sie sich überfordert fühlen (SECO, 2016). Dies schadet ihrer Gesundheit und Zufriedenheit, verursacht hohe Ausfallzeiten, senkt die Produktivität und kann den Ruf eines Unternehmens und die Beziehungen zu den Anlegern beeinträchtigen. Unter Berücksichtigung der Auswirkungen von Stress auf das Unternehmen und die Mitarbeiter bieten die meisten Großunternehmen heute ihren Beschäftigten Wellnessdienste an oder führen Stress-Managementprogramme für Ihre Mitarbeiter durch.

Dabei übersehen die Entscheidungsträger jedoch häufig, dass es keine allgemeinen Auswirkungen von Stress gibt. Es gibt guten Stress und schlechten Stress und die Menschen sind von den gleichen Stressfaktoren unterschiedlich betroffen. So können zum Beispiel einem Mitarbeiter wöchentliche Besprechungen mit dem Vorgesetzten helfen, ruhig und mit der Realität in Kontakt zu bleiben und den Überblick über die Aufgaben zu bewahren (positiver Stress/Eustress). Die gleichen regelmäßigen Besprechungen können bei einer anderen Person mit starker Neigung zu Angst und ständig hohem Stressniveau aufgrund der Wahrnehmung eines erhöhten Arbeitsdrucks zu kontraproduktivem Stress (negativem Stress/Distress) führen.

Dieses Beispiel ist nicht so extrem, wie es scheinen mag: Angststörungen sind die häufigste psychische Erkrankung und betreffen nach Schätzungen mehr als 5 % der Mitarbeiter in der EU/EWR (Wittchen, 2010). Dieses Persönlichkeitsmerkmal ist einer der stärksten Prädiktoren dafür, wie aufreibend eine Person eine Situation empfindet. Worauf es ankommt, ist der erlebte Stress und nicht einfach der Stressfaktor selbst. Daher sind unserer Auffassung nach Einheitsprogramme zum Stress-Management alles andere als kosteneffizient. Wir schlagen stattdessen vor, stärker stressanfällige Personen zu erkennen und diese am Arbeitsplatz intensiv zu unterstützen.

Chronischer Stress tötet lautlos: Seine Wirkung auf die Personen ist schleichend und wird oft erst erkannt, wenn es zu spät ist. Es ist auch nicht immer einfach, über Fragebogen Informationen darüber einzuholen, wie gestresst sich Ihre Mitarbeiter fühlen. Aber die Hormone lügen nicht. Aus diesem Grund führt Persometrics nach Möglichkeit bei der Erstellung von Stressprofilen auch einen Hormontest durch.

Burnout ist vermutlich die bekannteste stressabhängige Erkrankung und hat jedes Jahr verheerende Auswirkungen auf tausende Personen in der Schweiz. Viele von ihnen kämpfen noch in den Folgejahren mit körperlichen Symptomen und dem damit verbundenen Stigma. Manche Berufsgruppen sind stärker betroffen als andere, insbesondere die helfenden Berufe. Andere Faktoren, die mit Burnout Hand in Hand gehen, sind branchenunabhängig, wie die quantitative und qualitative Arbeitsüberforderung, unerfüllte Erwartungen, das Gefühl nicht geschätzt zu werden oder nicht den der Position entsprechenden Einfluss auszuüben. Manche dieser Faktoren können durch Abgrenzung der Aufgaben, andere durch Konzentration auf die Personen entschärft werden. So gibt es zum Beispiel einen gut nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Burnout und Selbstvertrauen und dies kann auf einen Bedarf nach äußerer Anerkennung der eigenen Anstrengungen verweisen. Wenngleich die Mitarbeiter im Allgemeinen vom Unternehmen Anerkennung und Belohnung für gute Leistungen erwarten, haben manche Personen ein stärkeres Bedürfnis danach und das ist quantifizierbar und vorhersehbar. Dies ist auch vom Arbeitsbereich und der Arbeitshierarchie abhängig. Beim Burnout ist jedoch letztlich auch die Beziehung Person-Umgebung zwischen dem Mitarbeiter und der Arbeit zu berücksichtigen. Um Burnout am Arbeitsplatz zu untersuchen und vorzubeugen, muss man mit anderen Worten nicht nur den Mitarbeiter und die einzelnen Arbeitsbedingungen berücksichtigen, sondern wie die Belegschaft die Arbeitsumgebung und die Einschränkungen oder Bedrohungen der Organisation in Bezug auf ihre persönlichen Ressourcen wahrnimmt. Dies erfordert auf das Unternehmen abgestimmte quantitative und qualitative Methoden.

Unser Stressprofilpaket für Unternehmen verfolgt einen zweifachen Ansatz: ein Persometrics-Testkit für jeden Mitarbeiter, um ihre Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen, sowie eine Beurteilung des Unternehmens mit Analyse der allgemeinen Stressrisiken und einer umfassenden Beurteilung der Mitarbeiter. Das Paket enthält unsere Empfehlungen, worauf Sie Ihre Stress-Managementressourcen konzentrieren sollten.

Die Mitarbeiter nehmen Speichelproben, senden diese einzeln an Persometrics und erhalten ihre individuellen Ergebnisse mit Ratschlägen, wie sie mit ihrem persönlichen „Stress-Fingerabdruck“ auf der Grundlage wissenschaftlicher Fakten umgehen sollten. Auf diese Weise reduziert das Unternehmen das Risiko von Burnout und anderen Erkrankungen, indem es den Mitarbeitern ein Instrument gibt, mit dem sie ihre Gesundheit in die eigene Hand nehmen können.

Unser Endbericht bietet einen Einblick in Ihr Unternehmen mit umfangreichen Zahlen über Ihren aktuellen Stand sowie Empfehlungen für Maßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit für Burnout am Arbeitsplatz zu senken und das Schweizer Arbeitsgesetz (ArG) einzuhalten. Persometrics hat einen Biomarker-Index entwickelt, der es erlaubt Burnout und andere stressbedingte Gesundheitsprobleme frühzeitig vorherzusehen. Jeder Mitarbeiter nimmt ein Speichel-Testkit mit nach Hause und nimmt im Laufe des Tages gemäß den mitgegebenen Anleitungen Speichelproben. Die Ergebnisse und der Bericht mit den Ratschlägen zum Lebensstil werden den Mitarbeitern ausgehändigt.

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass Persometrics die Anonymität der Testpersonen nicht gefährden kann bzw. wird. Wir verpflichten uns den Mitarbeitern gegenüber zu strenger Vertraulichkeit, die ihre Ergebnisse nach eigener Entscheidung dem Management mitteilen können oder nicht. Der Auftraggeber (Arbeitgeber) erhält zuverlässig Feedback mit Ergebnissen in unserem umfassenden Stressbericht. Dies beinhaltet Statistiken zu den Mitarbeitern als Gruppen (soweit dies ohne Verletzung der Vertraulichkeit möglich ist).